Reitabzeichen 10, 9, 8  /  Pferdeführerschein Umgang  /  Pferdeführerschein Reiten

Reitabzeichen 10

Das Reitabzeichen 10 ist das einfachste Reitabzeichen. Es eignet sich für Einsteiger die ca. 1 Jahr regelmäßig am Reitunterricht teilnehmen. Deshalb sind die Anforderungen noch nicht so hoch. Die Prüflinge müssen Schritt und Trab reiten und das leichttraben zeigen können.
Außerdem müssen sich die Absolventen in der Pferdepflege auskennen und beim Satteln und Trensen.

An der Prüfung zum Reitabzeichen 10 dürfen alle Reiter ab 7 Jahren teilnehmen.

Die Anmeldung für das Reitabzeichen erfolgt über das Online-Anmeldeformular.

Was muss man können?

Reiten:

  • Reiten im Schritt und Trab (Leichttraben und/oder Aussitzen) und/oder Hintereinander reiten im Schritt und Trab (kurze Reprisen)

Stationsprüfungen:

  • Station 1
    Pferdepflege: z. B. Putzen mit Striegel und Kardätsche, Huf- und Schweifpflege, Versorgen des Pferdes/Ponys nach der Arbeit, Mithilfe beim Zäumen und Satteln
  • Station 2
    Bodenarbeit: Ansprechen und Annähern an das Pferd, Führen und Halten an einem vorgegebenen Punkt, Anbinden, Sicherheit auf der Stallgasse

Reitabzeichen 9

Beim Reitabzeichen 9 wird in einer Gruppe geritten, die Kinder sollten bereits die drei Grundgangarten (Schritt, Trab, Galopp soewie das leichttraben) beherschen.
Zusätzlich müssen sich die Absolventen in der Pferdepflege auskennen, das Pferd richtig führen können und Kenntnisse auf dem Gebiet des Pferdeverhaltens besitzen.

An der Prüfung zum Reitabzeichen 9 dürfen alle Reiter ab 8 Jahren teilnehmen die schon länger als 1 Jahr regelmäßig am Reitunterricht teilnehmen.

Die Anmeldung für das Reitabzeichen erfolgt über das Online-Anmeldeformular.

Was muss man können?

Reiten:

  • Reiten in der Gruppe im Schritt, Trab (Leichttraben und Aussitzen) und Galopp

Stationsprüfungen:

  • Station 1
    Vorbereitung des Pferdes zum Reiten (Pflege, Mithilfe beim Satteln und Zäumen, Einstellen des Bügelmaßes)
  • Station 2
    Grundsätze auf dem Gebiet des Pferdeverhaltens, Ethische Grundsätze
  • Station 3
    Bodenarbeit: Ansprechen und Annähern an das Pferd, Führen und Halten an einem vorgegebenen Punkt, Anbinden, Sicherheit auf der Stallgasse, zusätzlich Führen geradeaus von beiden Seiten, das angebundene Pferd zur Seite weichen lassen, Sicherheit auf der Stallgasse, Passieren anderer Pferde

Reitabzeichen 8

Das Reiten im leichten Sitz kommt als neue Herausforderung hinzu, die Kinder sollten schon sicher galoppieren können und über Stangen geritten sein. Neben der Bodenarbeit – das sind Übungen im Umgang mit dem Pferd wie z. B. Führen – zeigen die Absolventen, dass sie sich mit Pferderassen, Farben, Abzeichen und dem Körperbau auskennen. Auch Sitzformen, Hufschlagfiguren und die Bahnordnung sind ein Thema.

An der Prüfung zum Reitabzeichen 8 dürfen alle Reiter ab 10 Jahren teilnehmen, die regelmäßig den fortgeschrittenen Reitunterricht besuchen.

Die Anmeldung für das Reitabzeichen erfolgt über das Online-Anmeldeformular.

Was muss man können?

1.Teilprüfung Dressur
Vorstellen der Pferde/Ponys nach Weisung des Ausbilders in Anlehnung an die Klasse E. Reiten ohne Bügel mindestens im Schritt.

2.Teilprüfung Sitzschulung/Reiten mit verkürzten Bügeln
Reiten einer Geschicklichkeitsaufgabe inklusive des Reitens im leichten Sitz in seinen verschiedenen Ausprägungen und über Stangen und Bodenricks.

3. Teilprüfung Stationsprüfungen

  • Station 1
    Rassen, Farben, Abzeichen, Körperbau
  • Station 2
    Grundkenntnisse über die gezeigten Sitzformen, Hufschlagfiguren, Bahnordnung
  • Station 3
    Bodenarbeit: Ansprechen und Annähern an das Pferd, Führen und Halten an einem vorgegebenen Punkt, Anbinden, Sicherheit auf der Stallgasse, zusätzlich Führen geradeaus von beiden Seiten, das angebundene Pferd zur Seite weichen lassen, Sicherheit auf der Stallgasse, Passieren anderer Pferde, zusätzlich Slalom, Gangmaßwechsel im Schritt

Pferdeführerschein Umgang

Wer sich mit Pferden beschäftigt, sollte den Pferdeführerschein machen, um ein besseres Grundwissen über Pferde zu erhalten.”

Der Führerschein ist ein Nachweis für den richtigen und artgerechten Umgang mit dem Pferd

Nicht nur für Reiter, sondern auch für alle anderen Personen, die mit Pferden umgehen (z. B. Eltern reitender Kinder), ist der Pferdeführerschein Umgang eine große Hilfe. Hier werden die Verhaltensweisen und Bedürfnisse der Pferde erläutert und die Teilnehmer lernen, diese zu verstehen und entsprechend darauf zu reagieren. Weiterhin deckt dieser Pferdeführerschein die Themenfelder Haltung, Fütterung und Gesundheit ab. Die praktischen Übungen zum Führen auf Reitanlagen und in Situationen aus dem öffentlichen Raum ergänzen die Theorie. Es geht also um Grundlagen, die jeder Reiter, Pferdebesitzer und Pferdefreund beherrschen sollte.

Wie sieht die Prüfung zum Pferdeführerschein Umgang aus?

Der Pferdeführerschein Umgang ist ein Lehrgang mit abschließender Prüfung. Für den Lehrgang werden 30 Lehreinheiten empfohlen. Die Prüfung besteht aus vier Stationen, die an einem Tag absolviert werden:

Station 1: Kontakt und Pferdepflege

Bei dieser handlungsorientierten Station geht es um den ersten Kontakt und die Pferdepflege. Dieser Teil der Prüfung findet auf der Stallgasse oder am Putzplatz statt. Wie hole ich mein Pferd korrekt aus der Box? Worauf muss ich beim Anbinden meines Pferdes achten? Wie putze ich mein Pferd? Weiterhin gehört zu dieser Station die Erläuterung der Handgriffe und der Ausrüstungsgegenstände.

Station 2: Pferdeverhalten und artgerechter Umgang

Die zweite Station überprüft Wissen zum Pferdeverhalten, zum verhaltensgerechten Umgang und zur Haltung, Fütterung und zur Gesundheit. Bedürfnisse und Verhalten des Pferdes, Haltungsformen und -anforderungen, Pferderassen, Farben, Abzeichen, Equidenpass und die Grundlagen der Anatomie sind hier Thema. Weiterhin werden Kenntnisse über die Gesundheitsvorsorge und Erste Hilfe-Maßnahmen abgefragt. Die Station behandelt zudem Sicherheitsaspekte und Unfallverhütung im täglichen Umgang, das Tierschutzgesetz und die Ethischen Grundsätze sowie Regelungen und Sicherheitshinweise zum Führen im Straßenverkehr.

Station 3: Praktischer Umgang mit dem Pferd

An dieser Station wird die Praxis geprüft. Die Dreiecksvorführung ist in diesem Teil der Prüfung Pflicht. Der zweite Teil der Station bietet den Teilnehmern Wahlmöglichkeiten: Entweder absolvieren sie einen Bodenarbeitsparcours oder sie wählen das Vormustern. Bei diesen Übungen müssen die Teilnehmer darauf achten, die Sicherheits- und Unfallverhütungsaspekte zu beachten. Ein besonderer Fokus wird hier auf die Kommunikation der Teilnehmer mit dem Pferd beim Führen gelegt.

Station 4: Alltagssituation aus dem öffentlichen Raum

Die zweite Praxisstation fragt Wissen zum Umgang mit Pferden im öffentlichen Raum ab. Wie bringe ich mein Pferd auf die Weide und was muss ich alles dabei beachten? Wie verlade ich mein Pferd und welche Vor- und Nachbereitung gehört zum Transport des Pferdes dazu? Weiterhin müssen die Teilnehmer ihr Wissen über Begegnungen mit anderen Verkehrsteilnehmern zeigen (z. B. mit einem Radfahrer, einem Auto, einem anderen Pferd …).

Pferdeführerschein Reiten

Kompetenznachweis für sicheres Reiten bzw. Ausreiten

Der Pferdeführerschein Reiten richtet sich an alle, die reiten – egal, ob als Sport- oder Freizeitbeschäftigung. Die Teilnehmer erlernen hier das Einmaleins des Reitens: Von den Ethischen Grundsätzen und Grundlagen zur Pferdegesundheit über das Vorbereiten des Pferdes zum Reiten (insbesondere Ausreiten) und den richtigen Sitz bis hin zu Verhaltensregeln beim Ausreiten, Erster Hilfe und angemessenem Umgang mit Umwelt und Natur werden alle Bereiche abgedeckt. Der Pferdeführerschein Reiten gilt als Kompetenznachweis für das sichere Reiten und Ausreiten. Er ist vor allem für Reiter interessant, die gerne mit ihrem Pferd ins Gelände gehen.

Wer den Pferdeführerschein Reiten absolvieren möchte, muss mindestens 10 Jahre alt sein, eine gewisse Grunderfahrung im Umgang mit dem Pferd besitzen sowie reiterliche Grundfertigkeiten und Erfahrungen, um ein Pferd in allen Grundgangarten vorstellen zu können. Außerdem ist der Besitz des Pferdeführerscheins Umgang eine Voraussetzung für die Teilnahme an der Prüfung zum Pferdeführerschein Reiten.

Wie sieht die Prüfung zum Pferdeführerscheinen Reiten aus?

Der Pferdeführerschein Reiten ist ein Lehrgang mit abschließender Prüfung. Für den Lehrgang werden 30 Lehreinheiten empfohlen. Die Prüfung besteht aus vier Stationen, die an einem Tag absolviert werden:

Station 1: Pferdepflege und Vorbereitung zum Reiten

Hier sollen die Teilnehmer zeigen, dass sie ihr Pferd richtig zum Reiten vorbereiten, also das Pferd richtig pflegen, satteln und trensen können. Die entsprechenden Handgriffe und Ausrüstungsgegenstände müssen sie erläutern.

Station 2: Reiten auf dem Reitplatz und/oder in der Halle

Die Teilnehmer müssen beweisen, dass sie eine sichere Sitzgrundlage beherrschen, in allen Grundgangarten frei reiten können und die Bahnregeln kennen. Weiterhin wird die Hilfenabstimmung der Reiter überprüft und in der Abteilung geritten. Auch der Positionswechsel beim Reiten in der Gruppe sowie die nötigen Handzeichen zum Ausreiten werden überprüft.

Station 3: Reiten im Außenbereich

Diese Station überprüft das Wissen zum Reiten im öffentlichen Raum. Wie verhalte ich mich beim Ausreiten in einer Gruppe? Wie reite ich über verschiedene Geländebeschaffenheiten (z. B. Wasser, Bodenverhältnisse, bergauf, bergab)? Weiterhin müssen die Teilnehmer in verschiedenen Gangarten reiten, ihr Wissen über die Begegnung mit anderen Verkehrsteilnehmern praktisch beweisen (z. B. Fußgänger mit Hund, Motorräder, landwirtschaftliche Fahrzeuge …) und eine Straße sicher überqueren.

Station 4: Pferdegesundheit, Tierwohl und Grundkenntnisse der Reitlehre

An der vierten Station wird Wissen zur Pferdegesundheit, zum Tierwohl und zu den Grundkenntnissen der Reitlehre abgefragt. Ein Bereich sind die Ethischen Grundsätze, Bestimmungen des Tierschutzgesetzes und für Ausritte und Verkehrsteilnahme, Reiten im Verband sowie Verkehrsregeln. Weiterhin prüft die Station Wissen zum reiterlichen Verhalten in Bezug auf Umweltschutz, zum Verständnis für die Belange anderer Erholungssuchender sowie zur Rücksicht auf Land- und Forstwirtschaft und das Jagdwesen. Auch die Grundlagen der Pferdegesundheit, der Ersten Hilfe für Reiter und Pferd sowie die Grundkenntnisse der Reitlehre inklusive Reflexion der praktischen Prüfung werden abgefragt.